5. Speicherringe: |
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Aufbau und Funktionsweise eines Speicherrings
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Läßt man Teilchen und Antiteilchen in sogenannten Paketen, Wolken dieser Teilchen, in entgegengesetzten Richtungen umlaufen, kann man diese an mehreren Punkten des Rings zur Kollision bringen. | |||
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Im Falle von Elektronen und Positronen kollidieren nicht immer zwei Teilchen miteinander, wenn sich die Pakete durchsetzen. Kollidieren jedoch zwei Teilchen, so steht am Wechselwirkungspunkt die Summe ihrer Energien zur Verfügung. Alle weiteren Teilchen der Pakete stehen für Kollisionen in weiteren Umläufen zur Verfügung. | |||
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Um
den Kollisionspunkt ist der Großdetektor gebaut, er nimmt verschiedenste
Daten der entstandenen Teilchen auf. Trotz der konstanten Teilchenenergie benötigen auch Speicherringe Beschleunigungsstrecken. Der Grund hierfür ist der Energieverlust, den die Teilchen bei der Ablenkung im Magnetfeld durch Aussenden von Synchrotronstrahlung erfahren und der kompensiert werden muss. Einen hohen Fluss des Teilchenstrahls erreicht man dank des Speicherprinzips durch viele aufeinanderfolgende Strahlinjektionen aus einem Vorbeschleuniger. So lässt sich in einem Speicherring ein Strahl aufbauen, dessen Fluss das mehr als Hundertfache des Flusses des vom Vorbeschleuniger gelieferten Strahls beträgt. |
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Die Einstellungen und Messungen am Speicherring werden von entfernten Kontrollräumen ausgeführt, denn während des Betriebs geht von einem Teilchenbeschleuniger starke elektromagnetische Strahlung aus. Die Kontrolleinrichtungen einer Beschleunigeranlage überwachen im wesentlichen das Vakuum im Strahlrohr und die exakte Teilchenbahn . | |||
Von den Kontrollräumen aus wird ununterbrochen
die Position des Teilchenstrahls im Strahlrohr überprüft. Hierzu verwendet
man vier Elektroden, die vom Orbit den gleichen Abstand besitzen. Beim Durchlaufen
erzeugen die Teilchen- Pakete auf Grund ihrer elektrischen Ladung in den
Elektroden Spannungsimpulse. Sollte der Strahl sich nicht im Orbit
befinden, sind diese unterschiedlich. Der Kontrollrechner steuert - sobald
ein solches Signal auf eine Abweichung hinweist - Ablenkmagnete so an, dass
der Strahl wieder auf die Idealbahn gelenkt wird. |
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Von den Kontrollräumen aus wird auch der Druck in den Vakuumröhren geprüft, um eventuelle Lecks zu finden und schließen zu können. | |||
Das Vakuum im Strahlrohr
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