Der
OPAL Detektor
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Der OPAL Detektor ist einer der vier Groß-Detektoren am LEP-Ring am
CERN. Er registriert die Ereignisse bei der Kollision von Elektronen und
Positronen, die im Zentrum des Detektors zusammenprallen. Der Detektor
ist über 12m lang, 12m hoch und 12m breit. Das folgende Bild wurde bei
unserem Besuch am CERN gemacht.
Es zeigt die riesige Halle, in der der mehrere Stockwerke hohe OPAL-Detektor
aufgebaut ist. Die gesamte Apparatur liegt etwa 100m unter der Erdoberfläche.
An der Stirnseite sieht man die Container mit den Bedienungsräumen, dahinter
liegt der eigentliche Detektor.
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Diese folgende Abbildung zeigt, wie der OPAL Detektor
schichtweise aufgebaut ist. Wie Zwiebelschalen umgeben
die einzelnen Sub-Detektoren das zentrale Strahlrohr.
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Unten ein Foto von dem Anfang Dezember 99 zu Wartungszwecken
geöffneten OPAL-Experiment. Der Zylinder links enthält die Spur-Detektoren,
rechts erkennt man die vielen Bleiglasquader des elektromagnetischen Kalorimeters.
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Die untenstehende Abbildung zeigt die Aufeinanderfolge der verschiedenen
Spurendetektoren und Kalorimeter des OPAL- Experimentes in einer einfachen
Schnittzeichnung.
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Und nun noch eine 3D-Animation, die den Detektor von allen Seiten
zeigt.
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Der Detektor ist aus zwei Gründen so groß, weil
die Messung des Teilchen-Impulses und der Energie
sehr genau sein muss.
- Im zentralen Spurendetektor wird der Impuls der geladenen Teilchen
gemessen. Man stellt fest, wie stark die Teilchenbahn im zentralen magnetischen
Feld aufgrund der Lorentzkraft gekrümmt wird. Bei der höchsten Energie
des LEP-Ringes beträgt die Krümmung innerhalb der Driftkammer, die einen
Radius von 2 m hat, nur etwa 2,6 cm. Das erfordert eine sehr genaue
Längenmessung, um den Impuls gut bestimmen zu können.
- Wenn ein Hadron im Detektor wechselwirkt, hängt die Länge der entstehenden
Schauer von der Energie und der Materialdichte ab. Man kann die Energie
einer Hadronspur messen, wenn man den größten Teil des Schauers nachweisen
kann. Man verwendet im Kalorimeter Material hoher Dichte (Bleiglas,
Eisen), trotzdem werden Teilchen hoher Energie erst bei meterdickem
Material vollständig absorbiert.

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